Artikel zum Thema ‘BerufsgeheimnistrÀger’

UnverhÀltnismÀßige Durchsuchung von KanzleirÀumen

Im zugrundeliegenden Fall hatte das Amtsgericht MÃŒnchen die Durchsuchung der Rechtsanwaltskanzlei eines Verteidigers angeordnet ohne sich mit der Problematik der Durchsuchung bei BerufsgeheimnistrÀgern auseinanderzusetzen. Auf die Beschwerde des Betroffenen gab das Landgericht dem Amtsgericht Recht. Das Bundesverfassungsgericht hat die Instanzgerichte deshalb schwer gerÃŒgt. Die Anordnung der Durchsuchung von KanzleirÀumen des Strafverteidigers eines Angeklagten ist unverhÀltnismÀßig, wenn voraussichtlich auch Erkenntnisse zu erwarten sind, ÃŒber die ein Zeugnisverweigerungsrecht besteht. DarÃŒberhinaus bringe eine Durchsuchung bei einem BerufsgeheimnistrÀger immer die Gefahr mit sich, dass auch Daten von anderen Mandanten eines Rechtsanwaltes zur Kenntnis der Ermittlungsbehörden gelangen, die die Betroffenen in der SphÀre des Anwaltes gerade als sicher wÀhnen dÃŒrfen. (BVerfG, Beschluss 06.11.14-2BvR 2928/10)